Innnovation als Wachstumsmotor

Innovation forcieren

Kein Zweifel, “Gutes Management” bedeutet, die Kosten im Griff zu haben, Pläne einzuhalten, die Prozessqualität zu optimieren, ein guter Arbeitgeber und für die Eigentümer profitabel zu sein.

Aber auch – und vielleicht noch mehr: Gezielt die Zukunft des Unternehmens zu gestalten und den Erfolg unter sich ständig ändernden Rahmenbedingungen weiterzuführen und auszubauen -> Geschäftsideen entwickeln, prüfen und nachhaltig umsetzen.

Gutes Management schafft Zukunft durch Innovation

Wenn Sie die Hausaufgaben des Tagesgeschäfts erfolgreich erledigt haben und Eigentümern wie Aufsichtsgremien stolz Bericht erstatten, müssen Sie mit der Frage rechnen „und was kommt danach?“ Rahmenbedingungen und Erfolgsvoraussetzungen ändern sich ständig, neue Wettbewerber werden aktiv, ehemals bahnbrechende Technologien werden zum Gemeingut, Wettbewerbsvorteile verlieren ihre Kraft, VUCA, PESTEL … Wie kann Ihr Unternehmen profitabel bleiben und auch die Zukunft erfolgreich gestalten, wenn die meisten Optimierungspotentiale ausgeschöpft sind und Marktanteile nicht beliebig erhöht werden können?

Neue Kundengruppen, neue Produkte und Anwendungen, neue Geschäftsfelder können eine Lösung dafür sein. Aber: Ein paar neue Geschäftsideen sind noch keine Antwort auf die Frage nach der erfolgreichen Zukunft Ihres Unternehmens. Märkte sind nicht beliebig ausweitbar, neuer Kundenzugang muss erkämpft werden und die vorhandenen Fähigkeiten Ihres Unternehmens sind (vermutlich) begrenzt.

Ideen zu generieren ist nicht das Problem, schwierig sind ihre Bewertung, Priorisierung und Umsetzung. Eine „demokratische“ Ideengenerierung in Kreativ-Workshops und das anschließende „Eindampfen“ auf wenige Projekte führt fast immer zu Frustration bei den Beteiligten. Geschäftsideen durch Experten oder Berater einfließen zu lassen oder über eigene, begrenzte Projekte zu entwickeln, kann helfen – aber nur punktuell und selten nachhaltig.

Ideen sind das Saatgut … ohne einen fruchtbaren, gut vorbereiteten Boden haben sie keine Chance, nachhaltig und erfolgreich Früchte zu tragen.

Nicht die fehlenden Ideen sind das Problem, sondern die fehlende Innovationskultur.

Die Zeiten haben sich geändert: Fehlte vielen Unternehmen und Unternehmern früher das Kapital zur Realisierung neuer Ideen, so sind es heute eher die Fähigkeiten, das am Markt verfügbare Kapital profitabel einzusetzen. Diese Fähigkeiten sind der kritische Punkt … und an dieser Stelle setzen wir an.

Ein Unternehmen, das sich nachhaltig weiterentwickeln möchte, muss auf Innovation ausgerichtet sein, es muss mit Neuem umgehen wollen und können, es muss so etwas wie „Innovations-Gene“ haben. Fünf Dinge setzt dies aus unserer Sicht voraus:

  • Die richtigen Menschen und Macher müssen an Bord sein. Sie müssen innovativ und kreativ sein, Wagnisse eingehen wollen und diese bewerten können.
  • Ein Management, das diesen Menschen den gestalterischen und finanziellen Freiraum gibt, um ihre Fähigkeiten auszuleben, das Freiräume schafft und bereit ist, ein definiertes Risiko einzugehen; ein Management, das in Visionen denken und nicht nur bürokratische Strategieprozesse abarbeiten kann und will.
  • Die passenden Rahmenbedingungen für kreatives Arbeiten: Infrastruktur, Räume, Prozesse, Methoden, Systeme, Organisation und Motivatoren.
  • Innovationsprozesse zur Ideengenerierung, Bewertung, Aussortierung, Weiterentwicklung und Entscheidung.
  • letztlich und sogar an erster Stelle, eine „Innovationskultur“: eine Kultur, die Innovation möglich und erstrebenswert macht – als kalkuliert gesteuerte, geförderte Kreativität.

„Innovations-Labor“ als eine Lösung

Etliche erfolgreiche Unternehmen haben eine solche Innovationskultur über ein „Innovations-Labor“ geschaffen. Beispiele dafür finden Sie mit unterschiedlichen Bezeichnungen im Zusammenhang mit dem Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft: Unternehmen wie Airbus Operations, Bayer MaterialScience/Covestro, Voith Hydro, BMW, Evonik, Vodafone, aber auch die Schweizerische Swisscom mit den Themen „SmartLife“, „tiko“ und „eHealth“ oder die Deutsche Telekom haben an der Schaffung einer Innovationskultur gearbeitet und nicht „nur“ nach ein paar neuen Ideen gesucht.

Es gibt keinen Grund dafür, warum nicht auch andere Unternehmen – Ihr Unternehmen – genau diesen Weg gehen können.

Was ist ein „Innovations-Labor“?

Wir verstehen unter einem „Innovations-Labor“

  • eine eigenständige Geschäftseinheit und Kostenstelle – sinnvoll in Ihrem Unternehmen angesiedelt – mit eigenen Zielen und eigener Erfolgsmessung,
  • den Einbezug exzellenter Mitarbeiter unterschiedlicher Ausrichtung: Vertrieb, Marketing, Qualität, Controlling, Produktion, Entwicklung, Design …,
  • das aktives Einbringen einer offenen, innovationsfreudigen Geschäftsleitung („…jeder erste Samstagvormittag im Monat drei Stunden mit CEO und COO…“),
  • die enge Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern (Kunden, Lieferanten, Vertriebspartner) und Externen (Unis, Institute, andere Innovations-Labors, Think Tanks, Innovations-Fonds), punktuell oder dauerhaft,
  • einen motivierenden Rahmen (Räume, Arbeitsplätze, Entspannung, Incentives),
  • definierte, erprobte Prozesse, Systeme, Strukturen und Methoden zur Ideenfindung, -bewertung und -entwicklung.

Dies sind die grundlegenden Elemente eines Innovations-Labors, die wir an Ihre Unternehmenssituation und Aufgabe anpassen – unabhängig von der Namensgebung. Ein Innovations-Labor kann klein beginnen und „schlank“ bleiben – gerade mittelständische Unternehmen müssen keine große Abteilung aufbauen – es können sogar Teilzeitrollen eingerichtet werden.

Was nutzt ein Innovations-Labor?

  • Ein Innovationslabor generiert nicht nur neue Ideen, es bringt vor allem eine Innovationskultur in Ihr Unternehmen
  • Es ist der nach innen und außen sichtbare Beweis dafür, dass sich Ihr Unternehmen für Neues öffnet
  • Es ist Magnet für Spitzenkräfte, die sich von Ihrem Unternehmen angezogen fühlen und dort bleiben wollen
  • Es ist der Kern – der „Inkubator“ – von dem aus innovatives Denken und Handeln in die Organisation und Innovationskultur ausgehen kann. Es bringt nicht nur eine Idee zum Leuchten, sondern kann das ganze Unternehmen anregen
  • Zudem macht es den unternehmerischen Innovationsprozess plan- und steuerbar.

Einführen eines Innovations-Labors

Ein Innovations-Labor ist kein „Projekt“, es hat zwar einen Anfang, aber – anders als ein Projekt – kein geplantes Ende. Nur das Einführen eines Innovations-Labors ist ein Projekt, für das wir folgendes Vorgehen als sinnvoll erachten:

  • „Scope“, Erwartungen und Zielen definieren: Budget | Rahmenbedingungen | Ziele | Meilensteine | organisatorische Einbindung | Risikoeinstellung Projekt aufsetzen.
  • Ist-Situation diagnostizieren: Bestehende Projekte | bestehende Prozesse und Systeme | SWOT | Kernfähigkeiten, Kundenbasis | Methoden Standortbestimmung.
  • Benchmarking durchführen: Aktuelle Beispiele vergleichbarer Unternehmen Lernbasis und Messlatte.
  • Innovationsstrategie verabschieden: Roadmap | Ziele und Meilensteine | Methoden und Prozesse | „Charter“ Ausrichtung des Labors.
  • Organisation umsetzen: Mitarbeiter | Infrastruktur und Räume | Reporting | Auftrag Start.
  • Pilotieren: Erste Projekte | „Scrum-Methodik | „lessons learned“ Absichern.

Kann ein Innovations-Labor auch der falsche Weg sein?

Machen wir uns nichts vor: Ein Unternehmen, das soeben erfolgreich restrukturiert und auf Kostensenkung getrimmt wurde, kann nicht im nächsten Augenblick „auf innovativ umschalten“. Restrukturierung und Wachstumsinitiativen passen (meist) nicht zeitgleich zusammen. Die Kultur ist eine andere, die Ziele für Mitarbeiter und Management sind es ebenfalls: an einer Ecke des Unternehmens soll massiv gespart und abgebaut werden und an der anderen investiert und aufgebaut … das ist nicht glaubwürdig und das akzeptieren weder Mitarbeiter, noch Betriebsrat und Externe. Zudem sind es unterschiedliche Typen von Führungskräfte, die besonders erfolgreich sanieren oder Wachstum realisieren können.

Mit anderen Worten: Das Unternehmen sollte nicht mehr im Restrukturierungs-Modus sein, wenn mit dem Schaffen einer Innovationskultur begonnen wird. Andernfalls werden mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Ziele verfehlt.

Erst wenn das Unternehmen für Wachstum bereit ist, kann und wird die Einrichtung eines Innovations-Labors der richtige Weg sein.

Wie wir für Sie arbeiten können

Wir sind ein kleines Beratungsunternehmen und somit auch keine Experten für alle Branchen. Wir bringen keine neuen, bahnbrechenden Geschäftsideen auf dem sprichwörtlichen Silbertablett mit.

Aber: Wir können für Sie das Projekt „Aufbau eines Innovations-Labors“ initiieren, Methoden einbringen, als Projektleiter führen oder als Experte begleiten. Nach Installation und Start des Labors können wir Sie bei den ersten Schritten begleiten und coachen und so den nachhaltigen Erfolg sicherstellen. Die Ideen werden dann von Ihnen selbst kommen, aus Ihrem neuen Innovations-Labor: die beste Voraussetzung dafür, dass sie auch akzeptiert und erfolgreich realisiert werden.

Darüber hinaus können wir einzelne Innovationsaufgaben vorantreiben, insbesondere, um Prozesse, Methoden und Strukturen einzuüben und zu verfestigen, das Innovations-Labor „zum Laufen“ zu bringen und so zur Schaffung der gewünschten Innovationskultur beizutragen … damit Sie die eingangs gestellte Frage nach der Zukunftsausrichtung Ihres Unternehmens glaubwürdig beantworten können.

Diskutieren Sie mit uns / mit mir – Peter Klesse – ob das ein Thema für Sie sein könnte und wie Sie selbst das Thema Innovationslabor sehen.

Autor: Peter Klesse (2021 – überarbeitet)